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Nachhaltigkeit zur Stütze Ihrer Unternehmensführung machen - zwei Tipps

Sarah Maria Böhmer • März 28, 2023

Lesen Sie hier, warum Nachhaltigkeit kein Optimierungsthema für das Bestehende sein sollte und wie Sie es durch einen Perspektivwechsel zur Stütze Ihrer Unternehmensführung und -entwicklung machen.


Wie trägt Ihr Unternehmen zu einer nachhaltigen Zukunft bei?

 

Wie leben Sie “New Work” in Ihrem Unternehmen?

 

Wofür setzen Sie Technologie ein und
wie gehen Sie mit Automatisierung um?



Mit diesen und ähnlichen Zukunftsfragen an Ihre Unternehmensführung werden Sie potenzielle Mitarbeiter:innen, Kund:innen, Partner:innen und andere Stakeholder zunehmend konfrontieren.

 

Wie würden Sie darauf antworten?

  • Antworten Sie zusammenhängend oder auf jede Frage individuell?
  • Antworten Sie mit einer grundlegenden Haltung oder zählen Sie einzelne Maßnahmen auf?
  • Sind Ihre Antworten spezifisch für Ihr Unternehmen oder sind es Mainstream-Antwort, die jedes Unternehmen geben könnte?




Gegen den Zynismus: Es braucht einen roten Nachhaltigkeitsfaden durch alle Zukunftsfragen


Nachhaltigkeit, New Work und Technologie - die meisten Unternehmen sehen in diesen Fragen drei unterschiedliche Themen, auf die Sie individuell antworten müssen.

 

Doch: Menschen, ganz gleich welcher Stakeholdergruppe, betrachten Ihr Unternehmen nicht nach individuellen Themen. Sie nehmen Sie als EIN Unternehmen wahr, in allem, was Sie tun.

 

Was logisch klingt, sollte bewusst beachtete werden. Denn betrachten Sie beispielsweise diese drei Entwicklungsfelder (Nachhaltigkeit, New Work und Technologie) unabhängig voneinander, entstehen aus interner wie externer Sicht häufig (gefühlte) Brüche. Jedes Thema, das Ihr Unternehmen beschäftigt, trägt Nachhaltigkeitsaspekte in sich. Das bedeutet, viel Potential für gefühlte oder reelle Unstimmigkeiten.

 

Ein einfaches Beispiel

Der Nachhaltigkeitsbericht erscheint. Er zeichnet das Bild eines sozialen Arbeitgebers, der das gesunde Essen in der Kantine ebenso fördert, wie Frauen in Führungspositionen. Und der natürlich fleißig seinen CO2-Fußabdruck reduziert. Zur gleichen Zeit ist in der Presse von Enlassungen aufgrund von Automatisierung zu lesen. Das führt schnell zu zynischen Kommentaren - intern wie extern.

 

Vielleicht hat das Unternehmen die Nachhaltigkeitsperspektive beim Blick auf das Thema "Automatisierung" tatsächlich nicht eingenommen. Doch vielleicht hat das Unternehmen beispielsweise sogar Angebote zur Umschulung geschaffen und einen Teil der Mitarbeitenden weitervermitteln können. Und dennoch, kommt das in den Köpfen der Menschen nicht an.


Grund dafür ist, dass die meisten Unternehmen in Einzelmaßnahmen und -optimierungen denken und handeln. So kann selbst mit einer ambitionierten Nachhaltigkeitsstrategie kein Eindruck einer ganzheitlichen, ernstgemeint nachhaltigen Entwicklung entstehen - weder intern noch extern.

Zynismus und Greenwashing-Vorwürfe machen sich breit. Und Nachhaltigkeit wird von der operativen Herausforderung zur Last.


Hat ein Unternehmen hingegen einen klaren roten Nachhaltigkeitsfaden für sich definiert, der sich durch alle Zukunftsfragen zieht, kann dieser intern wie extern vermittelt werden. Ihre Entwicklung wird konsequent, nachvollziehbar und dadurch glaubwürdig, auch wenn Sie heute noch nicht perfekt sind.


Sie entscheiden, ob Sie ausschließlich eine nachhaltige Optimierung Ihrer Produkte und Prozesse betreiben und damit das Bestehende absichern. Oder ob Sie Nachhaltigkeit zur Haltung hinter Ihrer Unternehmensführung und -entwicklung machen und damit zu Ihrer Stärke machen.

 


Nachhaltigkeit zur Stütze Ihrer Unternehmensführung machen


Vielleicht scheint es Ihnen jetzt schwierig, bei jeder Entscheidung auch die Nachhaltigkeitsperspektive einzunehmen. Doch ganz im Gegenteil. Nachhaltigkeit kann Ihnen wertvolle Handlungsorientierung in all Ihren Entwicklungsfeldern geben.


Wie gelingt das? Wie finden und folgen Sie Ihrem roten Nachhaltigkeitsfaden?


Tipp 1:

Entwickeln und verankern Sie in Ihrem Unternehmen ein klares Verständnis, was eine nachhaltige Zukunft eigentlich ausmacht. Definieren Sie aus diesem Verständnis heraus Ihre Haltung, welche Aspekte dieser Zukunft Ihr Unternehmen aktiv mitgestalten kann und will.

 

Wenn hinter dem Begriff “Nachhaltigkeit” nicht jede und jeder in Ihrem Unternehmen etwas anderes versteht und nicht 99 Prozent ausschließlich CO2-Reduktion und faire Lieferketten, dann finden Sie passende Möglichkeiten, beispielsweise um Alleinerziehende oder mit der Pflege von Angehörigen betraute Mitarbeitende zu unterstützen, statt im Namen von New Work pauschal eine Vier-Tage-Woche einzuführen. Warum? Weil Sie vorher beispielsweise definiert haben, dass gegenseitige Fürsorge ein bedeutender Wert einer nachhaltigen Zukunft ist, den Sie aktiv fördern wollen.

 

Sie finden in allen Themen, die für Ihr Unternehmen passenden Hebel, wenn die grundlegende Haltung klar ist. Und es bedeutet nicht, dass Sie deshalb keine unangenehmen Entscheidungen mehr treffen. Doch Sie treffen sie bewusst, gehen bewusst mit der Verantwortung um und können sie daher transparent und nachvollziehbar machen. Die Voraussetzung für Glaubwürdigkeit und Vertrauen.

 

Eine ganzheitliche Unternehmensentwicklung aus einem klaren Nachhaltigkeitsverständnis sichert die zukünftige Relevanz Ihres Unternehmens in allen Bereichen und wird so zur Stütze Ihrer Unternehmensführung.

 

 

Tipp 2:

Beteiligen Sie Ihre Mitarbeiter:innen bereits an der Entwicklung des Verständnisses einer nachhaltigen Zukunft. Lassen Sie sie spüren, dass es dabei nicht nur um Ihre Funktion im Unternehmen geht.

 

Ihr Unternehmen und dessen Erfolg basiert auf den Menschen und ihrem täglichen Engagement. Jede und jeder in Ihrem Unternehmen nimmt tagtäglich allerdings mehrere unterschiedliche Rollen ein. Ihre Mitarbeiter:innen sind vielleicht auch Elternteil oder Pflegende von Angehörigen, vielleicht sind sie Trainer:in eines Sportvereins oder anderweitig ehrenamtlich aktiv, sie sind Nachbar:innen etc. Diese Rollen nehmen sie nicht völlig unabhängig voneinander ein. All diese Lebensbereiche beeinflussen sich wechselseitig. Und all diese Lebensbereichen gibt es auch in einer nachhaltigen Zukunft.

 

Das bedeutet nicht, dass Sie sich als Unternehmen für alles verantwortlich fühlen müssen oder sollen. Sie können allerdings dadurch neue Gestaltungsmöglichkeiten entdecken, die Sie vorher nocht gesehen haben. Vor allem bedeutet es aber, die Zusammenhänge deutlich zu machen. Sich im Unternehmen ganzheitlich für Nachhaltigkeit einzusetzen hat eine größere Wirkung und ein größeres Ziel.

Lassen Sie diese erste, sehr breite Auseinandersetzung zu, bringen Sie Nachhaltigkeit von der reinen kühlen Rationalität der Produkt- und Prozessoptimierung und damit dem Müssen, in ein emotionales Wollen.

 

Sie werden erstaunt sein, wie positiv sich dieses Vorgehen auf das (Nachhaltigkeits-)Engagement und die Loyalität Ihrer Mitarbeiter:innen auswirkt.

 

Lassen Sie Nachhaltigkeit keine Last bleiben/werden, die von oben auf die Brücke wirkt. Ändern Sie frühzeitig Ihre Perspektive und machen Sie Nachhaltigkeit zum starken Brückenpfeiler Ihrer Unternehmensführung.




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und in welchen relevanten Zukunftsfragen Sie es brauchen?
Sehen Sie sich die Aufzeichnung meines Online-Impulses an:

"Unternehmerische Zukunftsfragen in Wirkräume verwandeln"


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